Lights-Out 3.7 Beta verfügbar

Wir freuen uns, nach längerer Entwicklungszeit, heute endlich die Beta 3.7 von Lights-Out veröffentlichen zu können. In der neuen Version hat sich einiges getan, die wichtigsten Neuerungen sind:

• Verbesserungen in der Konsolenansicht für Geräte und Computer
• Offizielle Unterstützung neuer Client-Betriebssysteme
• Offizielle Unterstützung neuer Server-Betriebssysteme inkl. Synology DSM 7
• Unterstützung der 2-Faktor-Authentifizierung von Synology DSM 6 und 7 (experimentell)

Die neue Konsolenansicht

In der Konsole finden Sie jetzt ein neues Steuerelement für die Listenansicht der Geräte und Computer.

Dies erlaubt es, Spalter mit der Maus zu verschieben und nach eigenen Vorlieben anzuordnen.

Nicht benötigte Spalten lassen sich ausblenden:

Die Ansicht kann nach verschiedenen Kriterien gruppiert werden:

Die neue Spalte „Betriebssystem“ erlaubt es, sich schnell einen Überblick über die Versionen zu verschaffen:

Neue Client- und Server-Betriebssysteme

Ab Version 3.7 unterstützt und erkennt Lights-Out neue Client-Betriebssysteme:

• Windows auf ARM-Prozessoren wie z.B. das Surface X Pro
• Windows 11
• Und macOS Monterey 12

und auf Serverseite sowohl

• Windows 11
• Windows Server 2022
• Als auch das lange erwartete Synology DSM 7, mehr dazu im nächsten Abschnitt

Synology DSM 7

Mit DSM 7 hat Synology sein UI aufgefrischt und aus Anwendersicht ein paar Funktionen ergänzt. Unter der Haube gab es dagegen erhebliche Änderungen. Um die Sicherheit des Systems zu verbessern, erlaubt Synology keine Anwendungen mehr, die mit Root-Rechten laufen. Das macht für 90% aller Anwendungen auch definitiv Sinn. Und Anwendungen, die partout erhöhte Rechte benötigen, müssen dann eben in einem Dockercontainer laufen, wo sie die Sicherheit des Systems nicht gefährden können.

Es bleiben aber trotzdem ein paar Anwendungskategorien übrig, die ohne Root-Rechte unter DSM 7 nicht sinnvoll betrieben werden können. Eine Backuplösung, die keine anderen Dateien lesen kann, ist sinnfrei und wird auch bei einem Betrieb in einem Container nicht sinnvoller.

Und Anwendungen, wie Lights-Out, die das System steuern und ggf. herunterfahren sollen, bringen in einem Container auch keinen Nutzen.

Leider erlaubt Synology Root-Rechte nur für eigene Apps oder Apps von strategisch wichtigen Partnern. Alle anderen kleinen 3rd-Party-Entwickler bleiben im Regen stehen. Und auch der NAS-Besitzer kann das offiziell nicht über einen Schalter erlauben.

Ob daher der nachfolgend beschrieben Workaround von Synology irgendwann blockiert wird ist mehr als ungewiss.

Für DSM 7 waren in Lights-Out wesentliche interne Änderungen notwendig, damit die Zertifikatserstellung und die Einrichtung des Remote-Proxy, wie bisher gewohnt, wieder automatisch erfolgen können. Auch die Unterstützung der 2-Faktor-Authentifizierung, der internen Aufgaben und der Backuplösungen hat weitere umfangreiche Anpassungen notwendig gemacht.

So, nach dieser langen Vorrede jetzt zur Installation von Lights-Out unter DSM 7.

Installation / Upgrade

Lights-Out benötigt weiterhin die Mono-Runtime ab Version 5.2. Dankenswerterweise hat die SynoCommunity diese Anpassungsarbeit an DSM 7 geleistet. Nach einem Update auf DSM 7 sollte als erstes geprüft werden, ob im Package Center Mono korrekt installiert ist.

Ggf. muss dazu die Paketquelle mit dem Namen SynoCommunity und der Adresse http://packages.synocommunity.com/ hinzugefügt werden.

Jetzt kann die aktuelle DSM-7 Beta von Lights-Out über eine manuelle Installation aufgespielt werden.

Ignorieren Sie die Warnung und stimmen Sie der Installation zu:

Akzeptieren Sie die Lizenz und installieren Sie Lights-Out. Nach der Installation wird Lights-Out nicht starten! Das ist Absicht und so vorgesehen!

Lights-Out zu Root-Rechten verhelfen

Aktivieren Sie in der Systemsteuerung->Terminal und SNMP den SSH Dienst auf Port 22. Sie können diesen anschließend wieder deaktivieren.

Öffnen Sie ein Windows-Terminal oder eine Eingabeaufforderung und melden Sie sich dort mit ihrem administrativen Benutzer am NAS an.

ssh adminuser@yournas

Wechseln Sie zu den Scripten von Lights-Out

cd /var/packages/Lights-Out/scripts/

Führen Sie das Script make-admin als Root aus, dazu müssen Sie nochmals ihr Passwort eingeben

sudo ./make-root

Das Script macht keine Ausgabe, fertig.

Beispielsitzung: Ihre Eingaben sind fett rot dargestellt. Das NAS hat den Namen vds920plus:

C:\Users\mrk.AXONET>ssh mrk@vds920plus
mrk@vds920plus's password:<Eingabe Passwort hier>Synology strongly advises you not to run commands as the root user, who has
the highest privileges on the system. Doing so may cause major damages
to the system. Please note that if you choose to proceed, all consequences are
at your own risk.

Could not chdir to home directory /var/services/homes/mrk: No such file or directory
mrk@vds920plus:/$ cd /var/packages/Lights-Out/scripts/
mrk@vds920plus:/var/packages/Lights-Out/scripts$ sudo ./make-root
Password: <Eingabe Passwort hier>
mrk@vds920plus:/var/packages/Lights-Out/scripts$

Danach abmelden mit STRG+D.

Jetzt kann über das Package Center Lights-Out repariert (genauer erneut gestartet) werden.

Und jetzt läuft Lights-Out:

Die angeschlossenen Client-Computer werden sich dann innerhalb von ein paar Minuten aktualisieren. Starten Sie dann die Konsole, auch diese wird die neue Version erkennen und ein Update anbieten.

2-Faktor-Authentifizierung

Konsole

Lights-Out 3.7 bringt experimentelle Unterstützung für die Synology-2-Faktor-Authentifizierung mit. Nach dem Aktivieren der 2FA muss ein Einmalpasswort (OTP = One-Time-Passwort) über eine App generiert und zusätzlich eingeben werden.

In der Lights-Out Konsole finden Sie daher ab sofort das dafür nötige neue Eingabefeld:

Das OTP wird nicht gespeichert, da es jedesmal neu eingegeben werden muss. Auch das automatische Anmelden ist damit nicht möglich.

Verbindung zu einem Server herstellen

In identischer Weise kann bei der Erstverbindung mit einem Server ein OTP eingegeben werden:

Zu guter Letzt

Bitte diese Beta auf Herz und Nieren prüfen. Probleme und Fragen dazu bitte im Forum melden.

Wir selbst machen bis Ende August Betriebsurlaub, werden aber immer mal wieder einen Blick ins Forum werden.

Die offizielle Freigabe ist dann für Mitte September vorgesehen.

Der Download der Beta findet sich auf der Downloadseite!