Lights-Out 3.5 – Was ist neu auf Serverseite?
In diesem Beitrag stellen wir detailliert die neuen Funktionen von Lights-Out 3.5 auf Serverseite vor. Der kommende Beitrag beschäftigt sich dann mit der Clientseite.
Verkettung zweier Server
Viele Anwender, die von einem Altsystem, wie dem WHS 2011, auf Essentials 2016 oder ein NAS wechseln, betreiben dann 2 Server parallel. Clientcomputer können aber immer nur mit einem Server verbunden werden. Diesen Server bezeichnen wir als den primären Server. Die Clientcomputer können diesen automatisch oder manuell wecken, wenn keine weitere Aktivität entdeckt wird, dann wird Lights-Out diesen deaktivieren und Energie sparen.
Ein weiterer Server, wir bezeichnen ihn hier als sekundären Server, soll jetzt parallel zum primären Server geweckt und auch wieder deaktiviert werden.
Hinweis: Für diese Lösung wird eine Lights-Out Lizenz für beide Server benötigt, die Professional-Edition enthält eine Lizenz für 2 Server. Eine Home-Edition sollte hochgestuft werden.
Wecken weiterer Maschinen sobald der primäre Server aktiv wird
Diese Einstellung wird in zwei Schritten am primären Server realisiert:
1. Die weiteren, sekundären Server müssen als Netzwerkgeräte hinzugefügt werden. Hier im Beispiel ist es der whs2011amd.
2. In den Weckeinstellungen wird der sekundäre Server hinterlegt:
Damit ist der erste Teil der Kopplung erledigt. Sobald der primäre Server aktiv wird, werden alle eingetragenen Maschinen per Wake-On-Lan gestartet.
Sekundären Server deaktivieren, sobald der primäre Server offline ist
Diese Aufgabe lässt sich wiederum mit Lights-Out Bordmitteln lösen. Am sekundären Server wird nur der primäre Server als Netzwerkgerät hinterlegt und überwacht. Nach 5 Minuten folgt dann der sekundäre Server dem primären Server und geht aus.
Anstehender Neustart (nur Windows)
Nach der Installation von Windows-Updates muss i.d.R. der Server zeitnah neu gestartet werden. Lights-Out 3.5 kann einen anstehenden Neustart erkennen und dann anstelle der hinterlegten Standardaktion (hier Ruhezustand) einen Neustart durchführen. Damit wird der Server sofort neu gestartet, wenn er nicht mehr gebraucht wird.
Offizielle Unterstützung von QNAP NAS-Systemen
Lights-Out 3.5 unterstützt jetzt offiziell QNAP NAS-Systeme. Wer ein QNAP-NAS betreibt, findet hier die ausführliche Installationsanleitung.
Umsetzung von Apples Zertifikatsvorgaben
Apple hat seine Anforderungen an vertrauenswürdige Zertifikate in den letzten Jahren immer weiter verschärft. Besonders die deutlich verkürzte Lebensdauer von knapp über 2 Jahren ist für Altsysteme ein Problem. Es ist damit zu rechnen, dass Apple dieses Jahr die Lebensdauer sogar auf 1 Jahr verkürzt!
So haben die Zertifikate von Windows Home Server 2011 eine Lebensdauer von 30 Jahren (!), die von Server Essentials 2012/2016 haben immer noch eine Lebensdauer von 5 Jahren und sind damit nicht mehr geeignet. Auch Synology-Zertifikate haben von Haus aus eine viel zu lange Lebensdauer von 10 Jahren.
Die Umsetzung wurde so vorgenommen, dass mit dem vorhanden Wurzelzertifikat der Zertifizierungsstelle (Root-CA) ein neues Serverzertifikat erstellt wird, das den Applevorgaben genügt.
Hier ist ein WSH 2011 zu sehen, links (in Gelb) das alte WHS 2011 Zertifikat, rechts (in Grün) das neue für Lights-Out. Der „Friendly Name“ zeigt das ebenfalls an.
Die notwendigen Schritte zur Aktivierung dieser Zertifikate wurde bereits im Blog beschrieben.
Synology-1-Klick-Installation
Mit Version 3.5 kann Lights-Out auf einem Synology-NAS ohne weitere Konfigurationsschritte installiert werden. Die vorher erforderliche, manuelle und fehlerträchtige Einrichtung der Zertifikate und des Reverse-Proxy werden jetzt von Lights-Out selbst vorgenommen.
Zusammenfassung
Damit beschließen wir die Vorstellung der wichtigsten Neuerungen von Lights-Out 3.5, die ihren Server für die kommenden Anforderungen fit machen.
Wenn Sie noch nicht auf 3.5 aktualisiert haben, dann warten Sie nicht länger!