Tag 3: Client-Installation bei Windows und Apple Computer
Nun, da der Server läuft, werden wir die Clientcomputer mit dem Server verbinden. Dies geschieht durch eine Client-Installation. Lights-Out erfordert ein Clientsoftwarepaket zur Steuerung und Überwachung von Computern. Die benötigten Installationsprogramme können von Ihrem Server heruntergeladen werden.
Installationsprogramme herunterladen
Öffnen Sie den Browser Ihrer Wahl und navigieren Sie zu http://server:7782. Sie sehen die Lights-Out-Startseite, klicken Sie auf „Installationsprogramme herunterladen“, um die Download-Seite zu öffnen.
Client-Installation auf einem Windows-Computer
Klicken Sie auf „Windows“, um das Client-Installationsprogramm herunterzuladen. Speichern Sie die Datei und führen Sie diese dann aus.
Das Installationsprogramm arbeitet sehr ähnlich wie das Server-Installationsprogramm. Sie sehen einen Lade-Dialog, eine Sprachauswahl und dann das Installationsprogramm. Soweit nichts Besonderes.
Am Ende der Client-Installation benötigt die Verbindung zum Server jedoch eine manuelle Konfiguration.
Verbindung zum Server herstellen
Die Server-Erkennung wird gestartet. Normalerweise sehen Sie Ihren Server in der ersten Auswahl. Hier noch einmal unser S2016:
Wenn Sie den Server nicht sehen, d. h. der erste Eintrag bleibt leer, dann klicken Sie auf „Servername eingeben“ und geben Sie den Servernamen oder die Server-IP-Adresse ein.
Wenn Sie von außerhalb Ihres lokalen Netzwerks auf den Server zugreifen möchten, müssen Sie unbedingt den externen DDNS-Namen eingeben:
Klicken Sie nun auf „Verbinden“. Sie müssen Server-Anmeldeinformationen eingeben (sofern der Client nicht mit einer Domäne verknüpft ist und Sie als Domänen-Administrator angemeldet sind).
Nachtrag vom 19.12.2016:
Wenn Sie Ihren Server mit einem Microsoft-Konto betreiben, dann sollten Sie den kurzen Benutzernamen verwenden. Um den zugeordneten kurzen Namen zu sehen, öffnen Sie die Lights-Out-Konsole, Einstellungen, Benutzer. Wenn Sie eine Verbindung zu einem Server mit Active-Directory herstellen, müssen Sie eventuell das Format DOMÄNE\admin als Benutzernamen verwenden.
Wenn die Verbindung erfolgreich war, wird das Fenster geschlossen und Sie sehen den letzten Dialog des Installationsprogramms. Klicken Sie auf „Fertig stellen“, um die Installation zu beenden.
Ein paar Sekunden später sollte die Lampe erscheinen:
Fertig, der erste Client ist nun mit dem Server verbunden.
Client-Installation auf einem Apple Mac Computer
Öffnen Sie wiederum den Browser Ihrer Wahl und navigieren Sie zu http://server:7782. Klicken Sie auf „Installationsprogramme herunterladen“ und laden Sie den Mac Installer herunter. Starten Sie die Installation.
Klicken Sie auf „Weiter“ und dann auf „Installieren“:
Nun ist ein neues Icon sichtbar:
Klicken Sie auf die Glühbirne und wählen Sie Einstellungen:
Geben Sie Ihren Server-NETBIOS-Namen und optional Ihren externen Domänennamen ein. Fügen Sie :7784 zum externen Namen hinzu:
Klicken Sie auf „Verbindung testen“. Erledigt.
Zusammenfassung
Heute haben wir verschiedene Arten von Client-Computer mit dem Server verbunden. Jetzt haben wir ein erstes lauffähiges System. In den nächsten Teilen dieser Serie wird vorgestellt, was Sie damit tun können. Weitere Informationen finden Sie, wie immer, im Handbuch.
Hier finden Sie die komplette Liste aller Beiträge zu unserer Schritt-für-Schritt-Serie.
Sebastian
April 30, 2017 @ 6:30 pm
Ich bin mir gerade nicht sicher ob ich zu du… bin oder die neue LO-Version in Teilen rückschrittlich ist. Ich hoffe ersteres.
Muss ich allen ernstes auf jedem der bis zu 25 Clients der Pro-Version, welche ich wegen des existierenden Vertrauensvorsprungs durch LO1 bereits gekauft habe, die Anbindung jeweils (!) manuell durch die Installation eines Programms starten? Die Verteilung per Server-Add-on war so elegant und integriert, wieso wird sowas geniales abgeschafft?
Trotz Kauf bin ich deswegen gerade kurz davor zurück zu LO 1.6 zu wechseln, denn an den neuen Funktionen und dem neuen Design habe ich gerade keinen Spaß. Sehr schade!
Dass ich Clients in einem anderen IP-Bereich (zwei Fritz-Boxen per VPN) nicht mehr integrieren kann, schiebe ich erstmal noch auf etwas anderes, war aber durch die Add-on-Verteilung mit LO 1.6 bisher auch kein Problem.
Martin Rothschink
Mai 1, 2017 @ 4:00 pm
Hallo Sebastian,
Lights-Out Version 1 hatte die jeweilige Plattforminfrastruktur mitbenutzt, bei WHS v1 war das nur die Kommunikationsinfrastruktur, ab WHS 2011 war das die Kommunikations- und die Installationsinfrastruktur, bei der Version für Desktop oder Standardserver war das eine eigene Lösung.
Der Nachteil waren 3 verschiedene, nicht kompatible Lights-Out Versionen, die jeweils anders installiert wurden und auf anderen Wegen kommunizierten. Solange das alles funktionierte, war z.B. das automatische Deployment über den WHS/Essentials-Connector eine feine Sache, aber wehe das hat mal nicht funktioniert. Da war ich von meiner Seite quasi aufgeschmissen, da das ja von der MS-Infrastruktur bereitgestellt wird.
Aus diesen Gründen (zu viele Abhängigkeiten zu unterschiedlichen Infrastrukturen, zu viele unterschiedliche Installationsverfahren, 3 getrennt zu pflegende Projekte und die Unmöglichkeit Probleme mit der MS-Infrastruktur sauber zu supporten) habe ich mich für Version 2 zu einer einheitlichen, eigenen Lösung entschieden. D.h. egal welche Plattform, es wird immer die gleiche Installation verwendet, es wird immer auf die gleiche technische Art und Weise kommuniziert. Das schließt aber nicht aus, dass Besonderheiten der WHS/Essentials-Server weiterhin unterstützt werden (Backup, Dashboard etc.).
Als Konsequenz trifft dich jetzt leider die einmalige Installation auf jedem PC. Spätere Updates gehen dann automatisch. Mir ist klar, dass das keine schöne Lösung für eine größere Anzahl zu installierender Maschinen ist. Für den nächsten größeren Update (vermutlich im Spätsommer) wird es die Möglichkeit geben, die Clientinstallation automatisch über das AD zu machen.
Ich hoffe, du kannst die Beweggründe nachvollziehen und gibst der 2.0 eine Chance. Solltest du beim Installieren/Konfigurieren Probleme bekommen, dann mach bitte ein Ticket auf. Du hast schließlich Anrecht auf Support.
Liebe Grüße
Martin
Sebastian
Mai 3, 2017 @ 11:17 pm
Hallo Martin, danke für Deine sehr ausführliche und offene Antwort.
Die Konfiguration als solches bereitet natürlich keinerlei Probleme, dem per VPN gekoppelten Netzwerk habe ich mich noch nicht wieder gewidmet. Der erste „Schock“ bzgl. der manuellen Erstinstallation hat sich gelegt und Deine Erklärungen machen natürlich absolut Sinn und sind mit dieser Erläuterung auch nachvollziehbar. Ein großes Juhu wenn alle Entwickler so offen ihre Entscheidungen und Beweggründe kommunizieren. *hust Microsoft *hust 😉
Der Absatz
„Für den nächsten größeren Update (vermutlich im Spätsommer) wird es die Möglichkeit geben, die Clientinstallation automatisch über das AD zu machen.“
stimmt mich komplett „friedlich“ und ich werde es bis dahin völlig entspannt angehen. Danke also erst einmal und bis zum Ticket falls mich das VPN-Netzwerk doch zu sehr ärgert.
Viele Grüße
Sebastian
Manfred
Mai 5, 2017 @ 9:16 pm
Hallo Martin,
auch ich nutze LightsOut mit dem WHS 2011 und habe die Lizenz von 2 erworben. Wie ich eben bei den ersten Clients gesehen habe kann Version 2 nicht mehr per „Add Installieren“ auf die Clients per „Silent Install“ („Unattend Install“) installiert werden.
Wird es nur da nur eine „AD Verteilung“ geben (kann der WHS 2011 nicht) oder wird es eine Möglichkeit geben das irgendwie vom Server aus Zwangsweise zu installieren? Ähnlich wie bei „Silent Install“ von verschiedenen Setups oder msi’s per Parameter in der Commandline?
Viele Grüße
Manfred
Martin Rothschink
Mai 6, 2017 @ 10:22 pm
Hallo Manfred,
es wird vermutlich auch für WHS 2011 eine „Silent Installation“ geben, die muss aber trotzdem einmal an jedem Clientcomputer ausgeführt werden.
Gruß
Martin
Michael
Juli 27, 2017 @ 6:41 pm
Hallo,
ich habe das Problem, das ich nicht auf den Server komme:
http://server:7782
egal mit welchem Browser.
Verbindung fehlgeschlagen.
Ich benutze aber erst die Testversion, geht das bei dieser nicht?
Habe vorher die Zertificate normal installiert.
Was mache ich falsch.
Server ist WIN10Pro 64bit.
Gruß
Michael
Martin Rothschink
Juli 27, 2017 @ 6:58 pm
Hallo Michael,
die Testversion ist nicht eingeschränkt, es muss also an etwas anderem liegen. Als erstes wäre da der Name, d.h. du musst http://rechnername:7782 verwenden und rechnername durch den echten Namen deines PCs ersetzen. Alternativ am Rechner selbst mal http://localhost:7782 testen. Für weitere Fragen am besten das Forum http://forum.home-server-blog.de/viewforum.php?f=93 nutzen.
Gruß
Martin