Tag 27: Alles zusammen, Konfigurationsbeispiele für Server
In diesem Blogbeitrag werden wir uns einige Konfigurationsbeispiele für Server ansehen. Morgen nehmen wir uns Konfigurationsbeispiele für Client-Computer vor.
Hardware-Anforderungen
Wenn Sie schnellen Zugriff auf einen schlafenden Server erhalten möchten, sollten Sie Geräte verwenden, die den Standby (S3) unterstützen. Typische Desktop-Hardware macht da meist wenig Sorgen. Achten Sie darauf, den richtigen Grafikkartentreiber zu installieren. Windows Server installiert meistens nur einen Basistreiber, der dann den Standby verhindert.
Beliebte Server-Hardware auf der anderen Seite unterstützt meist keinen Standby. Wenn Sie Glück haben, können Sie stattdessen den Ruhezustand aktivieren und verwenden. Ein typisches Beispiel ist der HP MicroServer Gen8. Das ist eine guter Server, unterstützt aber leider nur den Ruhezustand und braucht sehr lange um zu starten. Behalten Sie dies für Ihr Anwendungsszenario im Hinterkopf.
Wenn Sie wissen möchten, welche Standbyfunktionen unterstützt (oder blockiert) werden, dann öffnen Sie eine administrative cmd.exe und geben Sie powercfg -a ein:
Dieser Screenshot von einem Server 2012 auf Desktop-Hardware zeigt die unterstützten Schlafzustände und die Blockierer (Systemfirmware = Bios und Hypervisor).
Konfigurationsbeispiele für Server zu Hause
Beginnen wir mit einem Server, der zu Hause verwendet wird. Dieser Server wird für Dateifreigaben, Streaming und Remotezugriff verwendet. Unsere Ziel ist es, Energie zu sparen. Dies erfordert zwei Schritte:
- Wecken des Servers auf Anforderung
- Stoppen des Servers bei Nichtgebrauch
Server unterstützt Standby
Wenn Ihre Serverhard- und Software den Standby unterstützt, dann sollten Sie keinen festen Zeitplan verwenden. Lassen Sie stattdessen den Server komplett bei Bedarf laufen.
Sie können den Server manuell mit der Lights-Out-Client-App aufwecken oder Sie können dies automatisch durchführen, sobald ein Computer benutzt wird (dazu Option (8) im Screenshot anwählen). Das Wecken erfordert eine Netzwerkkarte, die Wake-On-Lan unterstützt, was heutzutage kein Problem mehr ist.
Der schwierigere Teil ist das Schlafenlegen des Servers. Sie müssen entscheiden, welche Aktivitäten Sie überwachen möchten. Wenn der Server für die Dateifreigabe verwendet wird, aktivieren Sie Option (3). Machen Sie dasselbe für Streaming-Geräte. Manchmal sind diese Geräte aber immer im Netz sichtbar. In diesem Fall können wir nicht einfach das Gerät überwachen, weil dann der Server niemals schlafen würde. Stattdessen müssen wir die Überwachung der Netzwerklast aktivieren, um Aktivität zu erkennen. Probieren Sie verschiedene Einstellungen aus, es gibt keinen optimalen Wert, der für alle Anwendungsfälle passen würde.
Wenn Ihr Server niemals schlafen geht, dann sehen Sie sich das Laufzeitdiagramm an. Sie sollten in der Lage sein, das Gerät oder die Aktivität zu ermitteln, die den Server weiterlaufen lässt. Testen Sie schließlich Ihr Setup für ein paar Tage. Leider gibt es manchmal Treiberprobleme, die nach ein paar Tagen zu Tage treten und dann den Server abstürzen oder einfrieren lassen. Versuchen Sie, alle Treiber und das BIOS zu aktualisieren. Testen Sie einen nächtlichen, wöchentlichen Neustart. Manchmal kann aber der langsamere Ruhezustand zuverlässiger sein.
Der Server unterstützt nur den Ruhezustand
Und das bringt uns wieder zurück zur Frage: Mein Server unterstützt keinen Standby, kann ich trotzdem Lights-Out einsetzen? Aber sicher!
Wenn Ihr Server, wie z. B. der populäre Gen8 MicroServer, den Standby nicht unterstützt, aktivieren Sie den Ruhezustand. Öffnen Sie eine administrative cmd.exe und geben Sie „powercfg -h on“ ein. Um den Server zu aktivieren, richten Sie einen festen Zeitplan im Lights-Out-Kalender ein. Dies stellt sicher, dass der Server bereit ist, wenn Sie ihn benötigen.
Und schließlich können Sie mehrere Methoden kombinieren: Wecken Sie den Server über einen festen Zeitplan oder wenn außerhalb, verwenden Sie Wake-on-Lan. Richten Sie in Ihrem Zeitplan nicht nur ein festes Ende ein, sondern überwachen Sie auch Computer oder Geräte, um die Nutzungszeit bei Bedarf zu verlängern.
Konfigurationsbeispiele für Server in Ihrem Büro
Die primären Server sind in der Regel in einem Unternehmen im Dauerbetrieb. Allerdings gibt es oft zusätzliche Server, die bei Bedarf ausgeführt werden können. Ein typisches Beispiel ist ein zusätzlicher Sicherungsserver, mit dem nur Client-Computer-Sicherungen gespeichert werden. Während der Arbeitszeit finden keine Sicherungen statt. Stattdessen gehen wir einfach davon aus, dass die Sicherungen in den frühen Morgenstunden oder spät am Abend oder in der Nacht stattfinden. Dann kann der Server tagsüber Energie sparen.
Erstellen Sie einen Kalenderzeitplan, um den Sicherungsserver zu steuern. Verwenden Sie keine Überwachung von Computer oder Geräten, nur die Überwachung der Sicherung. Dadurch wird sichergestellt, dass eine Sicherung über das geplante Ende hinaus weiterläuft.
Zusammenfassung
Heute haben wir einen Blick auf Konfigurationsbeispiele für Server geworfen. Wir haben auch kurz über Standby und Ruhezustand diskutiert. Jeder, der sich etwas länger mit Lights-Out beschäftigt, wird viele weitere Einsatz- und Konfigurationsmöglichkeiten entdecken. Wenn Sie Ihre Szenarien mit anderen Nutzern diskutieren möchten, dann nutzen Sie dafür die Lights-Out-Foren bei Home-Server-Blog.de.
Morgen sehen wir uns einige Client-Konfigurations-Beispiele an.
Hier finden Sie die komplette Liste aller Beiträge zu unserer Schritt-für-Schritt-Serie.